Tipps - Elektronikwerkstatt

EPROM-Löschgerät

 

Wer heute vor dem Problem steht, alte EPROM mit Fenster programmieren zu müssen, be-nötigt zuerst ein UV-Löschgerät. Da diese im Handel nicht mehr angeboten werden, bleibt nur die Suche bei ebay. Hier stellt man sehr schnell fest, dass die halbwegs brauchbaren  Geräte EUR 100,- oder mehr kosten.

Über die Suche im Internet habe ich einen interessanten Tipp erhalten, der in der Tat für den Hobbybastler ein Lösung sein kann. Da man zum Löschen die schädliche UV-C-Strah-lung benötigt, kann man sich mit einem am Markt erhältlichen UV-Sterilisationsgerät für Smartphones behelfen. Das klingt im ersten Moment etwas seltsam, ist nach meinen ersten Erfahrungen jedoch absolut praxistauglich.

Ich habe mir einen für Samsung-Handys produzierten "UV-Sterilizer" beschafft, der eine 10 minütige Reinigung mit UV-C-Licht durch-führt. Angeschlossen wird das edel wirkende Gerät über eine rückseitige USB-C-Buchse an den PC mit USB-A-Steckbuchse. Ein Kabel liegt, wie oben zu sehen, dem Gerät bei.

Die Reinigungskammer beeinhaltet beidseitig eine UV-C-Röhre, womit sich gleichzeitig zwei EPROM's löschen lassen. Unter dem alten Alu-Klötzchen habe ich ein Stück MOS-Band ge-klebt, das auf die EPROM-Anschlüsse liegt, um das EPROM hochkant zur UV-Röhre zu halten.

Da nach dem Betätigen der Reinigungsvor-gang nach 10 min automatisch beendet wird, muss dieser noch einmal gestartet werden, damit ein EPROM 27C256 komplett gelöscht wird. Ich habe das einige Male mit mit meinem Batronix-Programmiergerät überprüft. Der Clou des Ganzen ist der Preis. Das Gerät kostet nicht einmal EUR 10,-! So günstig ist wohl kaum ein Hobby-EPROM-Löschgerät beschaffbar. Daher möchte ich an dieser Stelle diese Empfehlung gern an andere Hobbyisten weitergeben. Das ist übrigens noch nicht alles! Das Gerät hat noch einen Bonus. Es lässt sich ein Handy in der Kammer kabellos laden. Hierzu muss man allerdings den Startknopf mehrfach betätigen, da nach 10 min das Handy sicher nicht voll geladen sein wird. Der Innenraum ist nicht so grünlich, wie hier auf dem Bild zu sehen. Das wurde durch meine Beleuchtung verfälscht.

SMD-Lötstation

 

Mit relativ wenig Aufwand entsteht eine kleine SMD-Lötstation:

 

- Campingkochplatte mit Temperaturregelung

- Alu-Platte mit den Maßen: (LxBxH)

  10cm x 12cm x 1cm  und einer Bohrung zur

  Temperaturmessung

- Temperaturmessgerät mit Fühler

  (Infrarotgeräte sind ungeeignet)

- einer Metallarbeitsplatte zum Schutz des

  Arbeitsplatzes

- einer auf etwas Holz liegenden Metallplatte zum Abkühlen der Leiterplatte (nicht auf dem Bild)

 

Diese Lötstation ist für doppelseitige Standardplatinen wie z.B. mit dem Material FR4 geeignet. Bei mehrlagigen Platinen (>2 Kupferlagen) sollte man sich zusätzlich eine Heißluftanlage (z.B. mit Stickstoff) mit regelbarem Gebläse anschaffen. Mit dem Heißluftkolben wird die Platine zusätzlich von oben erwärmt.

SMD-Dosierpistole

 

Ein wichtiges Arbeitsmittel für das SMD-Löten ist die Dosierpistole. Hiermit wird die Lötpaste auf die Lötflächen der Platine sparsam aufge-tragen. Es ist nicht empfehlenswert die Löt-paste von den bekannten Lieferanten für Elektronikkomponenten zu beziehen. Die Löt-paste sollte frisch angerührt sein und dies ist nur über direkte Hersteller der Paste gewähr-leistet. Wer dies nicht beachtet, kauft die Lötpaste mindestens zweimal. Nach drei Versuchen habe ich das Beschaffen der Lötpaste von Elektronikhändlern aufgegeben. Es ist ratsam vorher anzufragen, ob Kleinmengen (z.B. 35g) verkauft werden, da leider nicht alle Hersteller die Lötpaste unter 1kg(!) anbieten. Die Lötpaste sollte nach dem Löten in einem Schraubglas im Kühlschrank aufbewahrt werden.