Tastatur Razer Blackwindow V4 Pro
Kontaktprobleme einzelner Taster beseitigen
Für "Gamer" dürften die Tastaturen von Razer ein Begriff sein. Trotz der hervorragenden Eigen-schaften ist diese hochwertige Tastatur nicht völlig frei von Problemen. In meiner Werkstatt ist eine "Razer Blackwindow V4 Pro" gelandet. Das Problem: Buchstaben versagen den Dienst gelegentlich, obwohl die Tastatur noch kein Jahr im Einsatz war. Was tun, wenn man sich scheut die Garantieprozedur zu starten?
Es gab bei diesem Modell in der Tat eine Möglichkeit das Problem zu lösen. Hierzu mussten auch keine teuren Taster des Modells beschafft werden. Einzig handwerkliches Geschick und etwas Geduld sind hierfür erforderlich, da die Tastatur verschraubt ist und sich somit relativ leicht öffnen lässt. Die Schrauben sind jedoch nicht so einfach zugänglich. Vorab müssen so einige Taster-kappen senkrecht nach oben abgezogen werden. Wer nicht das Originalwerkzeug besitzt, kann auch andere Hilfsmittel wie z.B. eine hakenartige Pinzette etc. verwenden. Ist die Originalver-packung nicht mehr vorhanden, empfiehlt es sich vor dem Entfernen der Tasterkappen die Positionen der Taster mittels Foto festzuhalten.
Das obige Bild zeigt, es sind 20 (!) Schrauben zu entfernen. Wer diese gleich in ein Schächtelchen parkt, spart sich später die Sucherei, denn die Schräubchen sind recht klein.
Auf der Rückseite der Tastatur versteckt sich unter dem breiten Gummifuß-Pad über den Aufstell-Clips links und rechts jeweils eine weitere, etwas kürzere Schraube. Beide sind ebenfalls zu ent-fernen. Bitte auf die Bilder klicken, um diese zu vergrößern.
Die Unterseite der Tastatur ist vorsichtig anzuheben, denn es müssen nun zwei Kabelverbindungen gelöst werden, um die Taster ungehindert auslöten zu können.
Oben links wurde ein fehlerhafter Taster bereits von der Platine ausgelötet. Das Bild in der Mitte zeigt die Stelle des fehlenden Tasters von oben. Rechts ist zu sehen, wie die Arretierung des obe-ren Tastergehäuses bereits mittels zweier kleiner Schlitzschraubendreher gleichzeitig etwas nach oben angehoben und gelöst wurde. Ebenso ist auf der anderen Seite des Tasters zu verfahren. Beim vorsichtigen Abziehen des Oberteils die grüne Tasterkappenhalterung senkrecht nach unten halten. Damit bleiben Druckfeder und LED-Verlängerung im oberen Gehäuseteil.
Der demontierte Taster (Bild oben links) zeigt die beiden Kontaktplättchen aus Kupfer im Gehäuse. Wurden die Lötanschlüsse von Zinn gesäubert, kann das mit dem Pfeil markierte Teil vorsichtig nach oben herausgezogen werden. Nun können die beiden winzigen Kontakflächen mit Alkohol oder einem Glashaarpinsel gesäubert werden. Die Kontaktfläche des herausgezogenen Kupfer-plättchens befindet sich hier auf der Unterseite des mittleren und rechten Bildes und ist daher nicht zu sehen. Eventuell kann man noch die beiden Federstege (oben und unten im mittleren Bild) des im Gehäuse verbliebenen Kontaktplättchens minimal nachjustieren.
Der Taster wird nun wieder zusammengesetzt und mit einem Ohmmeter mittels mehrerer Tast-vorgänge auf Funktion (bei Tasterdruck niederohmig) getestet. Ist dieser Test erfolgreich abge-schlossen, kann der Zusammenbau der Tastatur in umgekehrter Reihenfolge und der Test am PC erfolgen.